MGV Anekdoten zum Nachlesen
Von Gerald Stäcker (Premiere: 07.10.2018)
Benno Massfeller & Rudi Bach
Benno und Rudi waren im Tennisverein,
auch als Sänger darf man sportlich sein.
Platzinstandsetzung war angesagt,
man hat sich da auch nicht geplagt,
mit einer großen Motorwalze,
überbügelte man jede Falze.
Der Rudi ließ die Walze rollen,
der Benno hat ihn ablösen sollen.
Der Rudi hat dem Benno erklärt
wie man mit der Walze fährt,
doch vorher fand er es ganz gut,
ihm zu zeigen wie man starten tut.
Der Benno, nicht ganz überzeugt,
hat sich dann nach vorn gebeugt,
um zu sehen ob dem Rudi das glückt,
hat er sich die Brille zurecht gerückt.
Der Rudi am Starterzug hat gezogen
und traf dann mit seinem Ellenbogen
den guten Benno durch die Brille
zwei Finger breit unter der Pupille.
So konnte dann der Benno sehen,
es kann auch mal was ins Auge gehen.
Helmut und Werner
Ist die Probe endlich aus,
gehen die Sänger nicht nach Haus,
schön ist es an der Theke zu hocken,
beim Würfeln die anderen abzuzocken.
Eine kleine Sitzbank teilten sich,
Helmut Bach und Werner Hommrich,
weil man beim Würfeln dann und wann,
nicht immer nur gewinnen kann
waren Helmut und Werner konsterniert
und so ist es dann passiert.
Denn es kam, das war schon krank,
ganz schön Bewegung in die Bank.
Auf einmal waren, ach du Schreck,
von beiden die Oberkörper weg,
bei dem Werner etwas mehr,
beim langen Helmut weniger.
Man konnte nur noch die Köpfe sehen,
und fragte sich wie kann das geschehen?
Die beiden Helden am Boden, ach herrje
und das Sitzfleisch, das tat beiden weh.
Die Schmerzen hinten heilte die Zeit,
die Gesichter blieben für die Ewigkeit.
Marcus Höffer
Der MGV vor vielen Jahren,
auf einen Wettstreit ist gefahren.
Marcus Höffer, ein Sänger vor dem Herrn,
sang und singt für sein Leben gern.
Stets korrekt und konzentriert
und trotzdem ist ihm was passiert.
Die Treppe zur Bühne war ohne Geländer
auf der Bühne stand der Notenständer,
gerichtet für den Staudter Dirigent,
dass auch bitte keiner dagegen rennt.
Ist man gedanklich bereits beim ersten Ton,
übersieht man manche Dinge schon.
So hat der Marcus den Ständer der da stand,
samt Noten grad mal umgerannt.
In der Halle da hörte man es schalle,
denn der Ständer kam zu Falle.
Die Noten lagen kreuz und quer
am Boden, der Notenwart wollte nicht mehr,
und alle waren sich am bücken
um die Noten aufzupflücken.
Doch sind wir noch gut davon gekommen,
in die Wertung wurde es nicht genommen.
Gerald Stäcker
Auf einem Wettstreit die Wartezeit,
verging mit Bier und Heiterkeit.
Plötzlich hatte man vernommen:
„Könnt mal einer zur Bühne kommen,
von dem MGV Frohsinn Staudt,
dann gibt´s einen Pokal, ansonsten naut.“
Der erste Vorsitzende war nicht dabei,
in geheimer Mission der Vorsitzende zwei.
Gerald Stäcker mit einem Sprint,
sauste auf die Bühne geschwind,
hat dort den Pokal bekommen
und unfallfrei auch angenommen.
Er drehte sich mit Schwung dann um,
Richtung MGV und Publikum.
Der Deckel hat, jetzt gebt fein acht,
diesen Schwung nicht mitgemacht.
Der Pokal in Gerry´s Händen klebte.
der Deckel in der Luft noch schwebte,
nun tat die Schwerkraft ihre Pflicht,
ändern konnt´s der Gerry nicht.
Der Deckel dann mit herzhaften Klang,
im freien Fall zu Boden sprang.
Raimund Ritz
Der MGV auf Auslandstour,
an den Gardasee nach Riva fuhr.
Ritze Raimund, der seit Jahren,
ab und zu im Rollstuhl muss fahren,
war trotzdem nach Riva mitgekommen,
hat den ganzen Fuhrpark mitgenommen.
Abschlusskonzert in der Kirche von Riva,
war Chorgesang aus einer anderen Liga.
Dann gab es in dem heiligen Hause,
zur Entspannung dann auch ´ne Pause.
Das Schicksal nahm nun seinen Lauf,
aus dem Rollstuhl stand der Raimund auf,
um sich die Füße zu vertreten,
die Menschen fingen an zu beten:
„Oh Herr, ein Wunder ist geschehen,
grad saß er noch, jetzt kann er gehen.“
Die frohe Botschaft wurde verkündet
und viele Kerzen angezündet.
Was niemand für möglich gehalten hätte,
die Kirche wurde zur Wallfahrtsstätte,
denn es reisten in den nächsten Jahren,
nach Riva viele Pilgerscharen.
Martin Hannappel
Der alte Ofen im Probensaale,
heizte im Winter viele Male,
es sammelte sich ganz viel Ruß,
den man dann mal entfernen muss.
Maddin Hannappel, stets hilfsbereit,
nahm sich für die Sache Zeit.
So rückte der gute Maddin dann
mit dem Industriesauger ran.
Er saugte los und mit einem Mal,
war verrußt der ganze Saal.
Die nächste Probe wurde indessen,
für den Chorleiter unvergessen,
am Klavier in die Tasten er haute,
und sich dabei die Finger versaute.
Ein Verdacht hat Ihn beschlichen,
wurden die schwarzen Tasten gestrichen?
Seine Finger die waren schwarz,
doch war es weder Farbe noch Harz,
bei fortissimo hat´s schwer gestaubt,
wer´s nicht sah hätt´s nie geglaubt,
recht bald war allen Sängern klar,
das dies das Werk vom Maddin war.
Wann fährt der Bus?
Nach der Probe ist´s immer so gewesen,
wichtige Dinge werden vorgelesen.
Liegt ein Auftritt auswärts an,
man wieder Bus dann fahren kann.
Ein Treffpunkt der wird ausgemacht,
zum Beispiel morgens viertel nach acht.
Doch die Unruhe ist viel zu groß,
der Vorsitzende ist fassungslos,
keiner hat wieder zugehört,
es wird gequasselt, was ihn sehr stört.
Der nächste Termin, der geht fast unter,
denn man unterhält sich munter,
über Fußball, Schonkost und Zahnersatz,
mancher verläßt schon seinen Platz,
denn es drückt ihn das Gemächt,
noch zehn Minuten warten wär schlecht.
Der Vorsitzende, er wird nicht mehr froh,
„das ist ja wie in der Muppets-Show.
Jedes Mal die selbe Leier
geht mir ganz schön auf die Nerven.
Wenn ich die jetzt gleich verlier,
nein, bei der Doris gibt´s gleich Bier.“
Er wischt sich von der Stirn den Schweiß,
Vorsitzender sein, das hat seinen Preis.
Doch irgendwann kehrt Ruhe ein,
bei dem Staudter Xangsverein,
denn dann gucken alle Mann
leicht verwirrt den Vorsitzenden an.
„Was hatte der uns jetzt eben zu sagen?“
Und einer traut sich dann zu fragen,
die Frage des Grauens kommt am Schluss:
„Ich hon nix verstanne, wann fährt dä Bus?“
Volker Burggraf & Holger Keil
Es ist seit vielen Jahren schon,
die Staudter Kermes Tradition.
Der Kermesbaum aus Staudter Holz,
ist aller Staudter ganzer Stolz.
Ist die Kermes dann fast rum,
kommt er zur Versteigerung.
Einer aus Berschend, auch genannt B.
Der steigerte mit, das tat schon weh,
der Kermesbaum ins Niemandsland?
Da nahm der Frohsinn es in die Hand.
„Eh der mit dem Baum nach B. rennt
verschachern wir lieber den Dirigent.“
Doch konnte die Kasse das vertragen,
nun ging´s dem Berschender an den Kragen.
Die Vorsitzenden steigerten wie die Deifel
und am Schluss da blieb kein Zweifel,
der Kermesbaum bleibt hier in Staudt
und für die Berschender gibt et naut.
Denn der Frohsinn hat nicht gegeizt
drum wird in B. jetzt mit Torf geheizt,
und findet man den nirgendwo,
na dann heizt man halt mit Stroh.