Berichte aus 2002
Stolz auf Leistung – Hauptversammlung bei „Frohsinn“ Staudt
STAUDT. Dickes Lob an seine Sänger sprach Chorleiter Andreas Jung bei der Hauptversammlung des MGV „Frohsinn“ im Vereinslokal „Zur Krone“ in Staudt aus. 52 aktive Sänger waren erschienen, jedoch leider kein einziges inaktives Mitglied, wie Vorsitzender Helmut Bach bedauerte.
Der zweite Geschäftsführer Marcus Höffer berichtete über das abgelaufene Jahr. Neben der Mitwirkung bei Konzerten und den Auftritten, die zur kulturellen Verpflichtung in Staudt gehören, waren die Teilnahme am internationalen Chorwettbewerb in Grado, am Chorwettbewerb in Dehrn und dem Landeschorwettbewerb in Wirges die Höhepunkte. Chorleiter Andreas Jung betonte, er sei mit den Auftritten des Jahres 2001 hoch zufrieden gewesen. Er bescheinigte dem Männergesangverein einen hohen Leistungsstand, den es weiter zu verfeinern gelte.
Die Termine bis Januar 2003 stehen schon fest. Für viele Konzerte in und außerhalb von Staudt sind die Sänger „gebucht“, sie nehmen aber auch am Gruppenkritiksingen in Leuterod im April und an Chorwettbewerben in Hüttenberg und Ober-Olm teil. Gesellig wird es beim Wandertag im Mai, dem Seniorentag oder der Weihnachtsfeier. Am 1. Dezember wird der Verein ein Adventskonzert geben.
Westerwälder Zeitung vom 23.01.2002, Seite 19.
Klingender Dank für zehn Jahre erfolgreiche Arbeit
Drei namhafte Chöre würdigten ihren Dirigenten Andreas Jung mit einem Konzert – Erlös hilft behinderten Westerwäldern
MOSCHHEIM/STAUDT. Das Benefizkonzert, das die zehnjährige Dirigententätigkeit von Andreas Jung beim MGV „Frohsinn“ Staudt würdigte, war im besten Sinne des Wortes eine Werbung für den Chorgesang. 300 Zuhörer in der Dorfgemeinschaftshalle von Moschheim wurden dabei von drei Chören mit Gesang par exzellence verwöhnt.
Im Mittelpunkt stand der Musiker und Dirigent Andreas Jung. Trotzdem – oder gerade deshalb – hatte der „Jubilar“ bei dieser Konzertveranstaltung die meiste Arbeit und buchstäblich alle Hände voll zu tun. Und das nicht ohne Grund, denn die drei konzertierenden Chöre, die allesamt auf jede Menge chormusikalischer Erfolge zurückblicken können, stehen unter Jungs Dirigat.
Das waren zum einen die 55 „Meisterchor-Sänger“ aus Staudt, die aus dem kulturellen Leben ihrer Heimatgemeinde nicht mehr wegzudenken sind. Vor dem Gesang ließ der Vorsitzende Helmut Bach aber erst die zehnjährige „Erfolgsstory“ bei nationalen und internationalen Chorwettbewerben mit Andreas Jung Revue passieren. Auch bei dem Konzert in Moschheim bewiesen die Staudter Frohsinn-Sänger einmal mehr ihr hohes Leistungsniveau mit einem ausgewählten Querschnitt aus einem Repertoire, bei dem Werke aus allen Stilepochen zu hören waren. Mit dem MGV „Eintracht“ Hasselbach hatte man einen weiteren Leistungsträger gewinnen können, der mit geistlichen, Elegie geladenen Gesängen, aber auch mit gefühlvollen Liebes- und Minneliedern das Publikum wohl zu überzeugen wusste.
Und da waren die 28 Sängerinnen und Sänger vom „Ensemble vocale“ aus Lindenholzhausen, die in diesem Jahr beim Deutschen Chorwettbewerb in Osnabrück dabei sein werden. Sie krönten – ohne die Leistung der anderen Akteure zu schmälern – mit einer höchst beeindruckenden Vorstellung als „Sahnehäubchen“ die bemerkenswerte Chorveranstaltung in Moschheim.
Aus der erstklassig dargebotenen Liedauswahl, darunter so anspruchsvolle Stücke wie „Auf dem See“ von Mendelssohn Bartholdy oder der polyphone Erdmann-Satz zu „Tanz mir nicht mit meiner Jungfer Käthen“, muss der „Song for Athene“, der so richtig unter die Haut ging, besonders hervorgehoben werden.
Dietmar Jung war ein sympathischer Begleiter durch einen Konzertabend, bei dem gratuliert, gedankt, aber auch Gutes getan wurde.
Die Gratulationen galten dem engagierten Dirigenten Andreas Jung, der seit zehn Jahren dem MGV „Frohsinn“ Staudt die richtigen Töne beibringt. Dankbar zeigte sich der Jubilar, der sich über die kooperative Zusammenarbeit mit den Staudter Sängern freute.
Und in den Genuss all der guten Taten wird der Verein „Gemeinsam ist es möglich“ kommen, dem der Konzerterlös zu Gunsten Behinderter im Westerwaldkreis zufließen wird. Hans-Peter Metternich
Westerwälder Zeitung vom 18.02.2002, Seite 12.
MGV Kölbingen richtete sein Jubiläumskonzert aus
Festjahr wurde zum 100. Geburtstag in Kölbingen um eine imposante Kulturveranstaltung bereichert
KÖLBINGEN. War der Jubiläumsreigen vom MGV „Frohsinn“ Kölbingen aus Anlass seines 100-jährigen Bestehens kürzlich mit einer „Franz Schubert-Messe“ offiziell eröffnet worden, so fand nun ebenfalls in der Pfarrkirche Möllingen die Veranstaltungspalette mit einem Festkonzert ihre Fortsetzung. Gewonnen werden konnten ausschließlich Meister- und Spitzenchöre sowie musikalische Solisten.
Mit dem Lobgesang „Alles was Odem hat“ eröffnete der Jubelchor (Leitung: Hubert Teusen) die Programmfolge geistlichen Liedgutes. Der erste Vorsitzende Heini Jung begrüßte Mitwirkende wie Besucher. Das anschließende „Cantate Domino“ stellte bereits hohe Ansprüche an den MGV „Frohsinn“, dem sich die von Susanne und Dietmar Wengenroth in Kombination von Orgel und Trompete vorgetragene Sonate Nr. 5 anschloss. Es war ein Solistenbeitrag besonderer Art.
Dirigiert von Marlene Kehr konnte der Frauenchor der Kirchengemeinde Kölbingen mit dem feierlichen Lobgesang „Ave Maria“ aufwarten, der beim Klangkörper eine merkliche Aufwärtsentwicklung erkennen und auch die Sopranstimmen voll zur Geltung kommen ließ. Dass der Jubelchor für die Gestaltung des Festkonzertes weder Mühe noch Aufwand gescheut hatte, ließ auch das Westerburger Turmbläser-Sextett erkennen, das durch seine ausgewogene Besetzung die Besucher mit anspruchsvollen Musikstücken erfreute. Besonders feierlich wurde vom Meisterchor „Liederkranz“ Neuhochstein, Dirigent Franz- Josef Kexel, das „Domine, da pacem“ in seiner lateinischen Fassung vorgetragen, wobei dem homogenen Klangkörper seine personelle Stärke noch zusätzlich zugute kam. Auch das mit dem Prädikat „Meisterchor“ ausgezeichnete und unter der Leitung von Wolfgang Kemp stehende Vokalensemble Rhein-Lahn bewies mit seinem „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ sein großes Können, dessen Beiträge eine ausgewogene Stimmbildung erkennen ließen.
Das Repertoire weltlichen Liedgutes eröffnete der MGV „Frohsinn“ Staudt, gleichfalls ein Meisterchor der Imposanz, dessen Erscheinungsbild von auffallend vielen jungen Gesichtern mitgeprägt wurde, mit dem von Andreas Jung dirigierten Beitrag „Salve Regina“. Der MGV zeigte, dass er die klassischen Elemente des Chorgesanges sehr wohl zu handhaben versteht. Hubert Teusen und Thomas Dasbach boten dann ein Orgelspiel zu vier Händen und damit eine musikalische Sondereinlage, die höchste Instrumentalbeherrschung erkennen ließ.
Dem vom MGV „Liederkranz“ Neuhochstein vorgetragenen „Im Abendrot“, bei dem die stimmlichen Feinheiten voll ihren Ausdruck fanden, folgte noch einmal das Orgel- und Trompetenduett Susanne und Dietmar Wengenroth und danach der Frauenchor Kölbingen mit seinen volkstümlichen Liedvorträgen „Zu Regensburg“ und „Schwäbische Eisebahn“. Es gab viel Beifall für diesen beliebten Ohrenschmaus.
Mit ihren Solobeiträgen bauten Alexandra Schuth, Flöte, und Heiko Kirchhöfer, Klarinette, dem finnischen Volkslied „Kessäillalla“, vorgetragen vom Vokalensemble Rhein-Lahn, eine melodische Brücke, wobei der Finalakkord dem MGV „Frohsinn“ Kölbingen mit seinem „Klinge nach mein Lied“ vorbehalten blieb, verbunden mit einem ausdrücklichen Wort des Dankes seines Vorsitzenden Heini Jung an Mitwirkende und Besucher. Dem höchst anspruchsvollen Jubiläumskonzert schloss sich eine vom Musikverein „Hui Wäller“ umrahmte Empfangsveranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus an. Klemens Metzger
Westerwälder Zeitung vom 21.03.2002, Seite 18.
Dem holden Lenz gehuldigt
Sängervereinigung Bannberscheid und fünf Chöre stimmten beim Konzert auf die Jahreszeit ein
Jetzt blühen sie wieder überall auf, die Frühjahrskonzerte, die mit Musik und Gesang dem holden Lenz huldigen. Beim jüngsten Chorkonzert dieser Art war es die Sängervereinigung Bannberscheid, die zusammen mit fünf befreundeten Chören als Frühlingsboten das Publikum in der heimischen „Aubachhalle“ auf die Jahreszeit einstimmen wollte.
BANNBERSCHEID. Ganz im Sinne des gemeinsamen Musizierens gestaltete sich schon die Begrüßung der Gäste beim Konzert der Sängervereinigung Bannberscheid, denn quasi „im Duett“ entboten Kerstin Stähler und Edgar Schröder den Willkommensgruß der freundlichen Gastgeber aus Bannberscheid, die den Abend mit ihrem Dirigenten Hugo Wolf musikalisch eröffneten. Den ersten Konzertteil prägte vor allem geistliches Liedgut. Die Bannberscheider Sängerinnen und Sänger trugen ihren Teil dazu unter anderem mit „Panis Angelicus“ und mit dem immer mehr zur aktuellen Friedenshymne avancierenden „Jerusalem“ bei. Astrid Gnoss und Edgar Schröder gaben sich bei diesen beiden Werken als Solisten die Ehre.
Die Damen von „Musica viva“ aus Welschneudorf waren mit ihrer Dirigentin Barbara Nöst beim Frühjahrskonzert in Bannberscheid mehr als die „Frauenquote“ in einem ansonsten durch Männerchöre geprägten Chorkonzert. Ihre Vorträge reichten von „Vespergeläut“ bis zum Schubert’schen „Ave Maria“, beim dem die Klavierbegleitung und der Solopart in den Händen respektive in der Kehle der musikalischen Leiterin lagen. Als Dirigentin agierte bei diesem Stück die Chorleiter- Praktikantin Birgit Kröber, die unter den kritischen Augen ihrer Dozentin Barbara Nöst ihren ersten öffentlichen Auftritt meisterte.
Männerchorgesang von besonderer Brillanz boten die Nachbarn aus Staudt. Die „Frohsinn-Sänger“ um Andreas Jung wussten mit ihren Darbietungen wohl zu überzeugen. Ihr anspruchsvolles Repertoire spannte einen Bogen vom polyphonen „Salve Regina“ (Kai-Erik Gustafsson) über ein prägnant und doch höchst gefühlvoll vorgetragenes „Preghiera“ (Rossini) bis zum werbenden „Liebeslied im Garten“ von Antonin Dvorak. Mit dem MGV „Mozart“ Eitelborn und dem MGV „Apollonia“ Simmern gastierten zwei „Best-Chöre“ in Bannberscheid. Vater Horst, der schon mehr als vier Jahrzehnte der Chorszene im heimischen Raum seinen unverwechselbaren Stempel aufdrückt, und Sohn Helmut waren mit ihren Chören in der Aubachhalle willkommene Gäste, die zeigten, was sie in Sachen Chorgesang augenblicklich zu bieten haben.
Und wenn Männerchöre „mangels Masse“ auszusterben drohen, dann hilft nur noch eine Fusion. Seit Juli 2001 gibt es die „Chorgemeinschaft Haiderbach“. Ihr Auftritt war ein Beweis dafür, wie die traditionsreichen Männergesangvereine aus Breitenau, Deesen, Oberhaid und Wittgert unter der Leitung ihres jungen Dirigenten Marco Herbert im engen Schulterschluss, was durchaus wörtlich zu nehmen ist, dem Chorgesang noch eine Chance einräumen können. Hans-Peter Metternich
Westerwälder Zeitung vom 22.04.2002, Seite 12.
Zur Erläuterung sang der Juror
Kritiksingen mit zwölf Chören der Sängergruppe I in Leuterod
LEUTEROD. Die Sängergruppe I im Sängerkreis Unterwesterwald führt alljährlich die Vereine bei einem so genannten „Kritiksingen“ zusammen. Heuer waren es die Sangesfreunde vom MGV „Eintracht“ Leuterod, die als aufmerksame Gastgeber der Chorveranstaltung in der geschmackvoll dekorierten Malberghalle einen würdigen Rahmen verliehen.
Zwölf Vereine stellten sich dem Urteil von Martin Winkler, der den Chören und Dirigenten ihren augenblicklichen Leistungsstand aufzeigte. Jeder Verein hatte zwei Lieder vorzutragen, die unmittelbar nach der Aufführung vor der gesamten Sängerschar einer kritischen Betrachtung unterzogen wurden.
Das Kritiksingen soll keine Demonstration dessen sein, was alles schlecht gemacht wird. Es sollen vielmehr Tipps und Hinweise gegeben werden, die den richtigen Weg weisen. Da sang der Juror zum besseren Verständnis schon mal eine Passage vor, um zu dokumentieren, wie er sich eine Interpretation vorstellt.
Folgende Chöre (hier in der Reihenfolge der Auftritte) nahmen teil: MGV „Eintracht“ Leuterod mit Chorleiter Mario Siry, Sängervereinigung „Frohsinn“ Wirges (Mario Siry), MGV „Frohsinn“ Staudt (Andreas Jung), MGV „Concordia“ Ötzingen (Ute Lingerhand-Hindsches), Kirchenchor/Sängervereinigung Moschheim (Patrick Weidenfeller), MGV „Eintracht“ Siershahn/Sängervereinigung „Frohsinn-Arion“ Ransbach-Baumbach (Hermann Kuch), Kirchenchor „Cäcilia“ Helferskirchen (Jürgen Bröhl), MGV „Beethoven“ Niederahr (Wolfgang Malm), MGV „Thalia“ Ebernhahn (Jürgen Fassbender), MGV „Harmonie“ Oberahr (Hans Erich Debo), MGV „Beethoven“ Dernbach (Marco Herbert) und MGV „Eintracht“ Elgendorf (Mario Siry). (met)
Westerwälder Zeitung vom 23.04.2002, Seite 18.
Hohe Ehrungen für Sänger
Sängerkreis Unterwesterwald belohnte verdiente Goldkehlen im Rahmen einer zentralen Ehrung
Urkunden, Orden, Plaketten, Ehrennadeln und -Zeichen sowie jede Menge Glückwünsche wurden in der Leuteroder Malberghalle verteilt: Hohe Auszeichnungen gab es für verdiente und treue Sänger des Sängerkreises Unterwesterwald.
LEUTEROD. Der Sängerkreis Unterwesterwald nimmt seit einiger Zeit die Auszeichnung verdienter Sänger im Rahmen einer zentralen Ehrung vor. Jüngst war das Kritiksingen der Sängergruppe I im Sängerkreis Unterwesterwald in der Malberghalle von Leuterod (die WZ berichtete) das Forum, wo Sänger, die sich über mehrere Jahrzehnte dem Chorgesang verschrieben haben, vor einer Breiten Öffentlichkeit mit Urkunden und Ehrennadeln ausgezeichnet wurden.
Gruppenvorsitzender und in Personalunion auch Kreisvorsitzender Hermann-Josef Steinebach konnte neben acht „25-Jährigen“ vier Sängern für 40 und einer Dame und zehn Herren für 50 Jahre aktives Singen die Orden und Ehrenzeichen aushändigen.
Bürgermeister Michael Ortseifen, dem, wie er betonte, die Kulturtreibenden Vereine seiner Verbandsgemeinde am Herzen liegen, lobte bei seiner Laudatio das Engagement der Männer und Frauen, die sich einer Tradition verbunden fühlten und über viele Jahre dem Chorgesang die Treue gehalten haben. Über die Ehrennadel für 25-jährige Sangestätigkeit, die der Deutsche Sängerbund verleiht, dürfen sich Armin Müller, Dieter Kuch und Walter Haubrich freuen, die alle beim MGV „Thalia“ Ebernhahn singen.
Neben Klaus Gerhardus (Kirchenchor „Cäcilia“ Helferskirchen) und Stefan Winkens (MGV „Frohsinn-Arion“ Ransbach-Baumbach) wurden vom MGV „Frohsinn“ Wirges Erwin Gilles, Dieter Griesar und Helmut Parbel geehrt.
Vom Sängerbund Rheinland-Pfalz gibt es eine Goldene Ehrennadel für vier Jahrzehnte aktives Singen. Diese Auszeichnung erhielten Alois Hoschkara (MC „Beethoven“ Dernbach), Eduard Keil (MGV „Frohsinn“ Staudt“) Erwin Schlotter („Frohsinn“ Wirges) und Guido Solbach (MGV „Beethoven“ Niederahr).
Ehrenausweis, Ehrendiplom und Ehrennadel in Gold für ein halbes Jahrhundert Chorgesang gingen an Walter Badenheim, Rudolf Haas und Alfred Merfels (alle MGV „Freundschaft“ Elgendorf), Horst Schmidt (Dernbach), Willibald Haas und Ewald Müller (Staudt), Hermann Lind (MGV „Eintracht“ Leuterod), Manfred Jung (Ebernhahn), Margarete Marx (gemischter Chor „Lyra“ Wirges) sowie an Clemens Erll und Reinhold Schlag, die beide im Kirchenchor Helferskirchen singen.
Schließlich konnte Hermann-Josef Steinebach noch zwei Sänger für ihr jahrelanges Engagement im Vereinsvorstand ehren. Helmut Tänzer vom MGV „Eintracht“ Siershahn durfte den Dank des Kreis- und Gruppenvorsitzenden für 25 Jahre Vorstandstätigkeit entgegennehmen, und Guido Solbach hat gar vier Jahrzehnte lang seine Schaffenskraft zum Wohle des MGV „Beethoven“ Niederahr in die Vorstandsarbeit gesteckt. Hans-Peter Metternich
Westerwälder Zeitung vom 25.04.2002, Seite 18.
Dirigentenjubiläum erfüllte auch guten Zweck
Das Konzert zum zehnjährigen Dirigentenjubiläum von Andreas Jung beim MGV „Frohsinn“ Staudt vor ein paar Monaten erfüllte neben der hochkarätigen chormusikalischen Unterhaltung auch einen guten Zweck. Der Konzerterlös in Höhe von 1631 Euro wurde vom Vorsitzenden Helmut Bach (links) im Beisein einiger Vorstandsmitglieder an die Initiative „Gemeinsam ist es möglich“ weitergeleitet. Dankbar nahmen Ruth Roth und Edith Mose diese freundliche Zuwendung für die Unterstützung behinderter Menschen im Westerwald entgegen. Die Hilfe des eingetragenen Vereines greift da, wo die öffentliche Hilfe endet. „Weil wir wissen, dass unsere Spende unmittelbar und ohne Verwaltungsaufwand an die Betroffenen weitergeleitet wird, haben wir uns für „Gemeinsam ist es möglich“ entschieden“, zollte Bach dem Engagement der Initiative seine Anerkennung. Foto: Hans-Peter Metternich
Westerwälder Zeitung vom 01.06.2002, Seite 12
Klingender Kampf um trinkbare Trophäen
Männerchöre aus Eitelborn und Staudt erreichten beim „Weinpreis-Singen“ vordere Plätzen
EITELBORN/STAUDT. Nicht weniger als 50 Chöre aus Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen hatten sich zum Weinpreis-Singen in Ober-Olm bei Mainz versammelt und rangen um süffige Trophäen. Der MGV Eitelborn 1866 und der MGV „Frohsinn“ Staudt belegten dabei vordere Plätze. Den ersten Dirigentenpreis erhielt Andreas Jung vom MGV „Frohsinn“ Staudt mit der höchsten Punktzahl des Wettstreits: 178 von 180 möglichen. Der Leiter des MGV Eitelborn, Ulrich Wallroth, erreichte 162 Punkte und den zweiten Dirigentenpreis.
Mit dem Trinklied „Hey, Bruder trink“ von Arnold Kempkens und dem Wahlchor „I Bröllopsgarden“ von August Södermann holten sich die Staudter Frohsinn-Sänger mit 239 Punkten den ersten Platz in der Klasse 2b. Beim Höchsten Ehrensingen mussten sich die Staudter dann knapp mit dem zweiten Preis begnügen. Dafür erreichten sie aber die (inoffizielle) Tageshöchstwertung.
Mit dem schwierigen Chorwerk „Rossiniana“ von Kempkens brachten es die Eitelborner auf 118 Punkte und damit auf die höchste Wertung in dieser Disziplin. Zusammen mit dem Weinlied holten sie dann 224 Punkte und den Klassensieg.
Die nächste Aufgabe steht schon bevor: Im Juni 2003 fahren die Eitelborner zusammen mit den Sangesfreunden aus Daubach/Stahlhofen zum 20. DSB-Chorfest nach Berlin.
Westerwälder Zeitung vom 02.10.2002, Seite 19.
Große Kirchenmusik zum Lobe Gottes
Konzert im „Westerwälder Dom“ mit Staudter Chor-Premiere – Publikum applaudierte stehend
WIRGES. „Meine Seele lobet den Herrn.“ Unter diesem Motto veranstalteten die Kirchenchorgemeinschaft „St. Gregorius“ Wirges/“St. Michael“ Staudt und der MGV „Frohsinn“ aus Staudt in der katholischen Pfarrkirche zu Wirges ein kirchenmusikalisches Konzert im Advent.
Dazu ließ Andreas Loheide zum Lob und Preis Gottes die neue Göckel-Orgel erklingen. Der junge Organist erfüllte mit Werken des Thomaskantors Johann Sebastian Bach und mit Liedern zum Advent von Max Reger, die die Zeit der Erwartung so angenehm werden lassen, den hohen Kirchenraum des „Westerwälder Domes“ mit weihevollen Klängen.
Würdevoll war auch der Gesang der Kirchenchorgemeinschaft Wirges/Staudt, die unter der Leitung von Reinhard Höbelt a-cappella oder zur dezenten Orgelbegleitung von Andreas Loheide so bekannte Weisen wie „Panis angelicus“ (Solist Udo Naglo), „Laudate Pueri“, „Jesus bleibet meine Seele“ und „Nunc dimittis“ – gleichsam als Stimme von oben – von der Empore in den Kirchenraum hinein intonierte. Aus den Reihen der Kirchenchorsänger zeichnete sich Udo Naglo mit dem so innigen „Ave Maria“ von Franz Schubert noch einmal als Solist aus.
Pfarrer Ralf Plogmann, der eingangs mit Gedanken zum Advent zur Musik überleitete, hatte das gemeinsame Konzert von Kirchenchor und Männerchor eine Premiere genannt. Die Premiere des MGV „Frohsinn“ Staudt bei einem Adventskonzert im „Westerwälder Dom“ darf nicht der einzige Auftritt dieses Chores gewesen sein. Darin waren sich die Zuhörer im nahezu voll besetzten Gotteshaus einig. Die Sänger um ihren Leiter Andreas Jung hatten aus dem reichen Fundus ihres geistlichen Liedrepertoires unter anderem so besinnliche Werke wie „Im Dorf da geht die Glocke schon“ oder „O du stille Zeit“ mitgebracht.
Der so genannte „Heartchor“, ein kleines Ensemble, das sich aus den Reihen des Staudter „Frohsinns“ rekrutiert, begleitete mit herrlichem Gesang „Maria durch ein‘ Dornwald ging“ und ließ auch mit „Climbin‘ up the mountain“ das Genre des Gospelgesangs in der Wirgeser Kirche erklingen. In den Kreuzgratgewölben des Gotteshauses brachen sich die Klänge des doppelchorigen „Ave Maria“ von Franz Biebl, und mit dem „Salve Regina“ von Kai-Erik Gustafsson ließ der Staudter Männerchor zeitgenössisches musikalisches Gotteslob erschallen. Walter Klaes (Bariton) und Hermann Kuch (Tenor) unterstrichen mit dem frommen Duett „Heiligste Nacht“, das auf sanfter Orgelbegleitung von Andreas Loheide getragen wurde, ein feierliches Kirchenkonzert, das mit „Cantique de noel“ seinen Höhepunkt fand. Andreas Jung bestach dabei als souveräner Baritonsolist, der gefühlvoll vom Chor und von Andreas Loheide am Klavier begleitet wurde.
Mit stehendem Applaus forderten die Zuhörer von den Staudter Sängern eine Zugabe, die diese, auch stellvertretend für die Kirchenchorgemeinschaft, gerne gewährten.
Hans-Peter Metternich – Westerwälder Zeitung vom 11.12.2002, Seite 17.