Berichte aus 2003
Alte Berichte aus dem Jahr 2003:
Konzertbericht aus der „Westerwälder Zeitung“ 17.11.2003 von Hans-Peter Metternich
Mehrfach ausgezeichnete Chöre aus Wirges, Ebernhahn und Staudt enttäuschten ihr Publikum im ausverkauften Bürgerhaus Wirges kein bisschen
Gleich drei Meisterchöre des Sängerbundes Rheinland-Pfalz gestalteten am Samstagabend im Bürgerhaus Wirges ein anspruchsvolles Chor~konzert. Neben den Chören aus Ebernhahn, Staudt und Wirges bot der Wirgeser Kinderchor einen reizvollen Gegenpart zu den traditionsreichen Männerchören.
WIRGES. Die Sängervereinigung „Frohsinn“ Wirges und ihr Chorleiter Mario Siry hatten für ihr jüngstes Konzert im Bürgerhaus mit dem MGV „Thalia“ Ebernhahn (Dieter Kuch) und dem MGV „Frohsinn“ Staudt (Andreas Jung) zwei weitere namhafte Meisterchöre aus ihrer Nachbarschaft eingeladen – ein erfolgsverwöhntes Trio als Garant für vorzüglichen Chorgesang. Das abwechslungsreiche Konzertrepertoire versprach den 800 Besuchern im ausverkauften Bürgerhaus schon im Vorfeld einen unterhaltsamen Abend auf hohem Niveau.
Doch zunächst waren die Kleinsten die Stars auf der Bühne. Mario Siry entführte die Zuhörer mit dem Kinderchor der Wirgeser Sängervereinigung ins Reich von „Ritter Rost und der Hexe Verstexe“. Mit dieser liebenswerten musikalischen Exkursion in die Welt des Musicals eroberten die 30 kleinen Sängerinnen und Sänger die Herzen ihres Publikums wahrhaft im Handumdrehen.
Andreas Weidenfeller, der den Abend souverän moderierte, hatte nicht zuviel versprochen, als er eine lange Abfolge chormusikalischer Leckerbissen ankündigte. Dafür bürgten neben den Wirgeser Gastgebern auch die Meisterchöre aus Staudt und Ebernhahn. Es war vor allem das vereinsübergreifende gemeinsame Musizieren in großer Harmonie, das diesen Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis für die 800 Musikfreunde werden ließ.
Die sorgfältig ausgewählte Literatur ließ dabei auch Raum für anspruchsvolle Soli. So zeichneten sich die Tenöre Josef Weber und Dieter Kuch (Ebernhahn) mit dem „Ave Maria“ von Franz Abt aus. Hermann Kuch (Tenor) und Walter Klaes (Bass) vom „Frohsinn“ Staudt bewiesen bei einem Gospel ihre solistischen Qualitäten. Erich Lieser und Dieter Kuch ernteten mit den „Thalia-Sängern“ für ihre operettenreifen Soli bei „Insalata italiana“ stürmischen Applaus. Die „WirSings“ (der kleine Chor aus den Reihen des Wirgeser „Frohsinn“) zeigten mit „La Paloma“ und mit dem „Kriminal-Tango“, was sie auch in kleiner Besetzung zu leisten vermögen.
Krönender Abschluss dieses Meisterchor-Konzertes war ohne Zweifel das siebenstimmige „Ave Maria“ von Franz Biebl: 150 Sänger aus drei Vereinen, in einem großen und einen kleinen Chor zu einem gewaltigen Klangkörper vereint und von zwei Dirigenten geleitet, ließ stehende Ovationen des Publikums folgen. Mit einem Trinklied von Schubert übten die drei Chöre dann noch einmal den Schulterschluss im Chorgesang, denn die strophischen Solopassagen teilten sich Manfred Gerz (Wirges), Klaus Müller (Ebernhahn) und Walter Klaes (Staudt). Die drei Chöre haben am Samstag erneut bewiesen, wie anziehend und publikumswirksam die vereinsübergreifende Pflege des Chorgesangs immer noch sein kann.
05.11.2003:
Die Vorbereitungen für das Herbstkonzert am 15.11.2003 um 19 Uhr in Wirges im Bürgerhaus laufen auf vollen Touren. Gemeinsam mit unseren Sangesfreunden der „Thalia“ aus Ebernhahn und des „Frohsinn“ aus Wirges bieten wir allen Freunden des Männerchorgesangs ein Konzert, das alle musikalischen Zeitepochen abdeckt. Vom alten Meister, über Romantik bis hin zur Neuzeit ist für jeden Geschmack etwas dabei. Karten sind im Vorverkauf bei allen Sängern zum Preis von 7,- EURO (Abendkasse 8,- EURO!) erhältlich. An dieser Stelle wird bereits auf den Volkstrauertag hingewiesen. Die Feierlichkeiten finden wie in jedem Jahr auf dem Friedhof statt; traditionell wird diese von den Sängern mitgestaltet.
20.08.2003:
Ausflug nach Berlin
Pünktlich um 6.00 Uhr am 7. August startete man mit 2 Bussen und 84 Teilnehmern zu einem viertägigen Vereinsausflug nach Berlin. Nach einer Rast mit Kaffee und Krümmelkuchen vom Bäcker wurde der Mittag in Leipzig verbracht. Der riesige Bahnhof mit 3 Einkaufspassagen und die schöne Altstadt mit der Nikolaikirche und dem berühmten Auerbachs Keller luden zur Besichtigung ein. Um 17 Uhr erreichten wir unser Hotel „Courtyard by Mariott“ in Teltow. Nach dem Abendessen trugen die Sänger auf der Hotelterrasse zur Freude zahlreicher Gäste einige Stücke vor. Bereits um 8.00 Uhr begann der 2. Tag mit dem Besuch des Reichstages, wo der Bundestag seinen Sitz hat. Die Besichtigung des Plenarsaales war mit einem einstündigen, interessanten und kurzweiligen Vortrag zur Geschichte des Hauses und zur Arbeit des Bundestages mit seinen ca. 6200 Beschäftigten verbunden. Beeindruckend war der Rundgang auf der Dachterrasse des Gebäudes. Leider war die Glaskuppel wegen Reinigungsarbeiten gesperrt. Ein anschließender Gang durch das benachbarte Brandenburger Tor war Pflicht. Um 14 Uhr startete am Bahnhof Zoo eine 4stündige Stadtrundfahrt mit Reiseführer in jedem Bus. Bei dieser Tour konnte man die Dimensionen der Weltstadt Berlin mit seinen 3,4 Mill. Einwohner auf einer Fläche von ca. 880 qkm erahnen. Wenn man die Mauer nicht selbst einmal live gesehen hat, ist es nur schwer vorstellbar, was die Menschen jahrzehntelang mitgemacht haben. Nur noch Reste als Denkmal zeugen von dem Wahnsinn des letzten Jahrhunderts. Und dann sieht man das neue „alte“ Ostberlin mit dem historischen Stadtkern: pulsierendes Leben und ungeheure Bauaktivitäten formen hier ein neues Zentrum. Nach diesen beeindruckenden Erlebnissen des Tages klang der Abend in gemütlicher Runde auf der Terrasse unseres Hotels bei Bier und Berliner Weise aus.
Einen weiteren Höhepunkt des Ausfluges erwartete die Reisegruppe bei der Kahnfahrt im Spreewald. Die Kanäle sind ca. 520 km lang und das gesamte Gebiet ist mittlerweile zur geschützten Biosphäre erklärt worden. Von Lübbenau aus ging es in 3 Kähnen zum Museumsdorf Lehde, wo man das Mittagessen einnahm. Klares Wasser, keine Stechmücken, malerische unberührte Landschaft und eine Menge Spaß mit den Fährmännern machten die Fahrt zu einem unvergessenen Erlebnis. Zurück in Lübbenau deckte man sich noch mit den berühmten Gurken frisch aus dem Fass ein und startete die Rückreise zum Hotel. Barbecue auf der Hotelterrasse (wo sonst?) war angesagt. Bei leckerem Fleisch vom Grill und Bier fand dieser Tag einen schönen Abschluss.
Am Sonntagmorgen ging es dann pünktlich um 9:30 Uhr zurück in Richtung Heimat; es wurde eine ungeplant lange Fahrt aufgrund der vielen Staus auf der Strecke. Dank der klimatisierten Busse war es dennoch auszuhalten und man erreichte Staudt in den Abendstunden wohlbehalten und ohne Zwischenfall. Die Tour war anstrengend, aber die Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden von diesem Ausflug. Man wird sehen, wohin es das nächste Mal geht.
16.07.2003:
– Sommerpause –
Nach den vergangenen anstrengenden Wochen, die mit den erfolgreich absolvierten Chorwettbewerben in Erbach und Wicker endeten, haben wir uns eine Pause verdient. Am Freitag, 18.07.2003, treffen wir uns im Biergarten (Gasthaus Lenz) zu unserem traditionellen „Sommerabschluß“. Hierzu sind auch alle inaktiven Mitglieder recht herzlich eingeladen. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Ganz ohne Pause geht es dann doch nicht, weil der Tennisclub sein 25-jähriges Vereinsjubiläum feiert und wir den Frühschoppen am 20.07.2003 mitgestalten; die genaue Uhrzeit wird noch bekannt gegeben. Die erste Probe nach der Sommerpause ist, nach dem Berlinausflug, am Freitag, 15.08.2003, um 19.45 Uhr im Vereinslokal.
09.07.2003:
Höchste Tageswertung beim Volksliederwettbewerb
Und der Staudter „Frohsinn“ hat noch einen oben draufgelegt!
Für die Jurymitglieder Wolfgang Hauck und Jürgen Fassbender waren die 43 Sänger aus Staudt beim Volksliederwettbewerb in Wicker am 29. Juni nicht nur die Besten in der Klasse M2 (bis 60 Sänger), sondern noch vor der Männerchorklasse M1, der Frauenchorklasse F1 und der Sonderklasse der beste Chor aller angetretenen 41 Wettbewerber. Leider hatte die Germania aus Weißkirchen kurzfristig abgesagt und so reduzierten sich die direkten Mitstreiter auf den „Liederkranz“ Hasselbach. Und dieser war mit dem „Drunken sailor“ nicht schlecht; im Gegenteil: 116 Punkte erhielten beide Chöre im Klassensingen. Mit 1 Punkt Vorsprung sicherten sich die Staudter Sänger jedoch auch den 1. Platz im Ehrensingen und Dirigent Andreas Jung wurde für die großartige Leistung mit dem 1. Dirigentenpreis belohnt. Die Freude war riesig, als sich dabei herausstellte, dass man mit 172 Punkten im Meisterpreis die höchste Punktzahl des Tages erzielt hatte.
Einen hervorragenden Eindruck an diesem Tag hinterließ Walter Klaes als Solist beim „Jäger aus Kurpfalz“ im Ehrensingen. Den Grundstein für das Superergebnis legte das als Volkslied A vorgetragene schwedische Stück „I Bröllopsgarden“ von August Södermann. Musik kommt von Herzen, die Bestätigung dafür erhielt man von dem begeisterten Publikum. Bei dem Volkslied B „Wach auf mein Herzens Schöne“ demonstrierten die Staudter Sänger Textinterpretation und einen geschlossenen Klangkörper.
Mit den Sangesfreunden der „Eintracht“ aus Hasselbach, die sich an diesem Tag ebenfalls alle ersten Preise in ihrer Klasse 4b vor Großholbach ersungen hatten, verbrachte man ein paar frohe Stunden in einer Straußwirtschaft bei Wein und Handkäs mit Musik. Vielleicht war dies die Geburtstunde eines neuen Chores aus „Hasselstau“; jedenfalls verstand man sich prächtig in froher Runde. Im Vereinslokal LENZ wurde nach der Heimkehr in Staudt bis in die späten Nachtstunden der gebührende Ausklang dieses erfolgreichen Tages gefeiert.
29.01.2003:
Jahreshauptversammlung vom 17.01.2003
Am 17.01.2003 begrüßte der 1. Vorsitzende Helmut Bach im Vereinslokal „Zur Krone“ 49 aktive Sänger und zwei fördernde Mitglieder zur Jahreshauptversammlung. Nach der Totenehrung berichtete ausführlich der 2. Geschäftsführer Marcus Höffer über das zurückliegende Sängerjahr. Er erinnerte dabei noch mal an das großartige Benefizkonzert aus Anlass des 10-jährigen Dirigentenjubiläums von Andreas Jung und an den Chorwettbewerb von Ober-Olm, bei dem man den Tageshöchstpreis ersungen hatte; die absolut positive Resonanz zum Weihnachtskonzert in Wirges hat ebenfalls im Protokollbuch seinen Platz gefunden. Unser Chlorleiter Andreas Jung bescheinigte den Sängern seine Zufriedenheit mit den erbrachten Leistungen, appellierte jedoch an alle Sänger, die Proben regelmäßig zu besuchen. Ohne einen kontinuierlichen Probenbesuch sind solche Erfolge nicht möglich.
Dem Vorstand wurde, nachdem der Kassierer Oliver Herz den Kassenbericht zur Zufriedenheit der Kassenprüfer vorgelegt hatte, einstimmig Entlastung erteilt.
Die wichtigsten Termine sind:
– Gruppensingen in Ransbach-Baumbach am 24.05. („Grand Prix der Chormusik“)
– Teilnahme am Wettbewerb in Ehrbach/Taunus am 22.06.
– Teilnahme am Wettbewerb in Wicker am 29.06.
– Ausflug nach Berlin vom 07. bis 10.08.2003
– Konzert mit Wirges und Ebernhahn am 15.11. im Bürgerhaus Wirges
Die sehr harmonisch verlaufende Jahreshauptversammlung endete mit einer Portion „Ebernhähner“ in gemütlicher Runde.